Gnadengabe
Da ist Einer
mir gegenüber,
der in mein Herz
eintritt,
mich erkennt,
DICH erkennt.
Seines mir öffnet,
einlädt in seine
Gebrochenheit.
Dort DU.
Einmal kam jemand
Einmal kam jemand,
der gab mich mir zurück
im Wort.
Überwältigt nahm ich mich an,
wie ich geschaut bin
mit den Augen der Liebe.
Übersprungen das Verstehen
vom Erkannt werden.
Wer mit dem Herzen sieht
und mit der Liebe
die Sünde zudeckt
begegnet dem Ursprungsgedanken.
So bin ich von Gott her.
Gnadenleben
Die Gnade, sich jeden Tag neu verankern zu dürfen,
im Herzen der Dreifaltigkeit.
Von dort her jedem Tag, jeder Person neu begegnen.
Abends alles Gelingen und Scheitern
zurücklegen zu dürfen in dieses Herz.
15. Mai 2013
Auf Antwort hin geschaffen
Am Anfang
das Wort.
Von jeher heißt
IHM begegnen
antworten
oder
schuldig bleiben.
Inkarnation:
Die Antwort leben.
4. Mai 2013
Sehen was Not tut
Die Risse der Zwietracht
flink und unauffällig
füllen.
Sich selbst
dazwischen geben
in Liebe.
20. Juni 2013
Aufbrechen
Immer neu aufbrechen
IHN suchen,
der mich
aufbricht
zum Du.
24. März 2014
Gerufen mit neuem Namen
Ehe – anderer Familienname –
eine neue Familie beginnt.
Keimzelle der Kirche
Schwester werden – anderer Rufname –
SEINEM Ruf folgen in die Wandlung.
2. März 2014
Sammeln
sich
gegenseitig
auf IHN hin,
der beim Namen ruft
2. März 2014
Anbetung
Du – im Weiß des Brotes,
den ich heute schaue:
Rein wird meine Seele,
stillverschneite Landschaft.
Zugedeckt die Sünden,
weiß, durch deine Liebe.
Raum für meine Nächsten,
sie vor dich zu bringen.
Du – im Weiß des Brotes
segne mit der Stille
jene, die ich Liebe.
Lass sie bei dir wohnen.
1.Februar 2015
Wenn ich suchte,
den, der trägt
Wenn ich suchte
in der Schönheit,
in vollkommmenen Klangsphären,
in der Freundschaft,
im Glanz des Festes,
wenn ich suchte,
den, der trägt,
würde ich ihn
an den Bruchstellen
suchen,
würde ich den suchen,
der das Gebrochene trägt,
würde ich glauben,
dass das Heile
nur als Geheiltes
heil ist.
Denn das in sich Ganze,
das aus sich glänzende,
das Smarte, Erfolgreiche
scheint mir haltlos
und macht mich
ungehalten.
11. Mai 2015
All dies
Das Frühlingsflirren
durch die Buchenblätter,
Sonnenspiele am Waldboden,
das leise Murmeln des Baches,
Vogelgezwitscher
und dieser Geruch
nach Moos und Nadeln,
all dies heute da
für dich, dir geschenkt,
dein, weil du es wahr nimmst.
Und darin der, der all dies schuf,
dir zum Geschenk,
der da für dich, wenn du IHN
wahr nimmst.
5. Februar 2018