Zu Gast in Dinklage Was ist das für ein Gott, der solche Orte schafft und sie erhält und trägt mit Seiner Sammelkraft? Der die zusammenfügt und in der Treue hält, die dort Sein stetes Lob als Heimat sich erwählt? Ein Bildband rief mich hin, unwillig angeschaut. Hab nichts damit im Sinn, die Gattung, vor der mir graut. Was ist das für ein Ort, der mich vertraut umfängt, als wäre Heimat dort und mich zum Schauen lenkt? Welch schönes Geschenk solche Orte zu wissen und sie aus der Ferne im Herzen zu grüßen.
SEIN früher Ruf Wir - gerade noch Kinder durften Traktor mitfahren. Ich weiß es noch heute nach all den Jahren, wie sommerstill damals die Welt, als der Diesemotor einmal abgestellt, jenseits der Gräfte auf dem Gemüsefeld. Der Biß in knirschend gewürzte Karotten war im Geschmack nicht ganz auszuloten. Ferienmüde alle Fenster offen auf einen Hauch Abendkühle hoffend empfing ich im Lobpreis der Schwestern sommersattes Angeld der Ewigkeit ohne Morgen und Gestern. Welch Geheimnis ist dieser Zusammenklang von Karottengeschmack und jenem Gesang. DIR nah sein hier ein Leben lang? Nach einer poetischen Erzählung, die mir kostbar ist. 7.3.2018
Mammut in Dinklage Ein Mammutknochen am Kirchetor ruft mancherlei Assoziation hervor. "Den Tod täglich vor Augen", der erste Blick. Und das hohe Alter lenkt Gedanken zurück. Noch ehe Vater Abraham die Stimme seines Herrn vernahm, dies Mammut hier ums Leben kam. Aussterbende Arten zu bedenken mag den Blick auch zu den Schwestern lenken. Die sind noch echt die Gott hier preisen und singen die alten gregorianischen Weisen. Tausend Jahre, ein Tag - das sind andere Dimensionen. Manchmal würde sich das Umrechnen lohnen. Gut vier Tage nach Mammut sind es - nicht mehr. Und vor gut zwei Tagen nahm Fleisch an der Herr. Es berührt vor dem alten Knochen zu stehn, SEINEM baldigen Kommen entgegenzusehn. 6. März 2018